Der Weihnachtsmann verrät im FEZ-Interview exklusiv, bei was sich ihm zur Weihnachtszeit die weißen Barthaare kräuseln – und was er sich selber zu Weihnachten wünscht.
Lieber Weihnachtsmann, wir waren ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass du Zeit für ein Interview mit uns hast. Müsstest du nicht eigentlich arbeiten – so kurz vor Weihnachten?
Ho-ho, aber nicht doch! Die Gewerkschaft der Weihnachtswichtel hat mir hierfür sogar ganz offiziell ihren Segen gegeben! Wir am Nordpol dachten, wir nutzen das Angebot, um uns mit eurer Hilfe mal ein bisschen Gehör zu verschaffen. Knechte haben wir ja übrigens keine mehr. Dafür Internet, erst seit ganz Kurzem. Ja, und der gute Ruprecht zeigt mir gerade, wie das funktioniert. Ich schick’ dir mal ein Selfie. Schon ganz praktisch, dieses Internet!
Äh, Gehör sollen wir euch verschaffen? Wofür denn?
Na, weißt du, hier am Nordpol schmelzen uns so allmählich die Eisberge weg. Das ist nicht gut für unsere hier lebenden Nachbarn. Besonders die Eisbären, die Rentiere und die Elche, aber auch die Robben, die Seelöwen und die Wale beschweren sich regelmäßig bei mir.
Ach. Und wir können euch da helfen?
Aber ja! Wenn ihr einfach ein bisschen besser auf unsere Erde achtgeben könntet, hätten wir am Nordpol keine so großen Sorgen. Wir finden: Lieber mal etwas selber basteln als immer so fürchterlich viel zu kaufen! Mir kräuselt sich da ehrlich gesagt das Barthaar.
Ich dachte, all die Geschenke würden in eurer Weihnachtsfabrik hergestellt…
Hoho, jaaa, das war früher mal so! Heute aber werden die meisten Geschenke in ganz normalen Fabriken gemacht. Auch mit sowas kann man anderen zwar eine Freude bereiten. Aber etwas sehr Wichtiges wird beim Schenken leider häufig vergessen: eigentlich zählt nämlich die Symbolik.
Die Symbolik?
Ist doch klar wie Polareis! Ein gutes Geschenk zeigt, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Lieblingsmenschen achten und einander zugehört haben. Oder eben, dass wir uns hingesetzt haben und in Ruhe etwas Schönes für unsere Liebsten gebastelt! Basteln ist im höchsten Maße eine besinnliche Tätigkeit. Mhmm, Bilder und kleine Geschichten, Collagen oder auch Lieder: solche Geschenke mag ich besonders gern! Finden übrigens auch Rudi und meine Wichtel richtig gut.
Wenn ich den Fachmann schon mal persönlich befragen kann: Worum geht es denn an Weihnachten wirklich, aus deiner Sicht?
Na, natürlich um das Leuchten in den Augen der Kinder! Wenn draußen das Mondlicht auf der Schneedecke glitzert und es drinnen mollig und warm ist: Diese Stunden, in denen die Familie näher zusammenrückt, das ist – hohooo! – der eigentliche Zauber an Weihnachten! Das Weihnachtsfest soll uns an die Liebe, das Glück und den Frieden erinnern. Gibt es etwas Schöneres in der Welt? Und dann der gute Geruch von Zimt und süßen Orangen, die Marzipan und all die anderen Leckereien… Mmmmmmh, endlich ist wieder Weihnachtszeit!
