Denkmalschutz: Kugelbrunnen vor FEZ-Berlin
Der berühmte Kugelbrunnen vor dem Haupteingang des FEZ-Berlin.

Das FEZ-Berlin steht unter Denkmalschutz – ein starkes Zeichen für Vergangenheit und Zukunft

Wir freuen uns, dass unser Haus mit seiner architektonischen, aber damit verbunden auch pädagogischen Geschichte diese Wertschätzung erfährt.
Dr. Margrit Witzke & Chris Berghäuser, Geschäftsführung FEZ-Berlin

Am 28. Mai 2025 wurde das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ-Berlin) in der Wuhlheide wurde offiziell unter Denkmalschutz gestellt. Das Land Berlin würdigt mit seiner Entscheidung die architektonische, historische und kulturelle Bedeutung des Hauses – und setzt zugleich ein starkes Zeichen für die Zukunft der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit in Deutschlands Hauptstadt. 

Für viele Berliner*innen ist das FEZ mehr als nur ein Gebäude. Generationen von Berliner*innen verbinden mit ihm persönliche Erinnerungen – an Fahrten mit der Parkeisenbahn, das Badesee-Abenteuer, Familienfeste oder an große Projekte wie FEZitty. Heute ist das FEZ Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum mit jährlich rund 850.000 Besucher*innen. Es bietet Raum für Bildung, Kultur und Freizeit für alle Altersgruppen – niedrigschwellig, barrierearm, inklusiv. 

Architektur trifft auf Bildungsvision

„Das FEZ-Berlin ist ein Ort mit einer bewegten Geschichte, der für viele Berlinerinnen und Berliner voller Erinnerungen ist“, sagt Senator Christian Gaebler. Der Denkmalschutz sei ein wichtiger Schritt, „um dieses architektonische und historische Juwel der DDR-Architektur mit seiner städtebaulichen Bedeutung und seinem kulturellen Wert zu erhalten.“  

Der 1979 eröffnete „Pionierpalast Ernst Thälmann“ war einst ein Prestigeprojekt der DDR. Die vom Architekten Günter Stahn entworfene Kombination aus zentralem Foyer, Sport- und Schwimmhallen, Atelierräumen und Freiflächen steht beispielhaft für die Idee ganzheitlicher Bildung. Die Architektur spiegelt einen umfassenden pädagogischen Anspruch: Bildung, Bewegung, Kreativität und Gemeinschaft unter einem Dach zu vereinen – eingebettet in die Parklandschaft der Wuhlheide. 

„Der Pionierpalast ist ein herausragendes Beispiel der Architektur in Ost-Berlin und zeigt das hohe Gestaltungsvermögen der beteiligten Planerinnen und Planer“, sagt Dr. Christoph Rauhut, der das Landesdenkmalamt Berlin als Landeskonservator und Direktor leitet. „Seither wurden die Gebäude und Freiräume hervorragend gepflegt und alle Maßnahmen sensibel auf die Geschichte des Orts und den besonderen Wert dieser einzigartigen Anlage abgestimmt.“ 

Ein Ort mit Auftrag – für heute und morgen

Rauhut betont die Bedeutung solcher Bauten aus der Spät-DDR-Zeit. Über 8000 Gebäude – darunter auch der Friedrichstadtpalast und das Planetarium – stehen in Berlin unter Denkmalschutz.  

Der neue Denkmalstatus fürs FEZ ehrt nicht nur die außergewöhnliche Architektur der späten DDR-Moderne, sondern schützt auch einen Ort, der heute noch täglich Hunderte von Kindern inspiriert und begeistert. Seit 1995 ist das FEZ gemeinsam mit der Landesmusikakademie eine 100%ige Tochter des Landes Berlin. Auf 13.000 m² im Innen- und 175.000 m² im Außenbereich bietet das FEZ ein vielfältiges Bildungs- und Freizeitprogramm. 

„Das FEZ steht seit Jahrzehnten vielen Generationen als Ort der Bildung, Demokratieförderung, Freizeit- und Spielgestaltung verlässlich zur Verfügung“, sagt Falko Liecke, Staatssekretär für Jugend und Familie und Vorsitzender des FEZ-Aufsichtsrats. „Dieser Tradition folgend gilt es, das FEZ zu stärken, zu erhalten und zu schützen – der Denkmalschutz ist sicher ein Beitrag dazu.“