Das Bild zeigt ein Kind, das die Regler an einem Mischpult bedient.
Kleiner Musikproduzent: Ein Kind an den Reglern auf der miniBOOTH im FEZ-Berlin. Foto: David Schmidt

Tim Joppien: „Wer Lust auf Tanzen, Basteln und Beats mitbringt, ist bei der miniBOOTH genau richtig“

Was passiert, wenn Kinder elektronische Musik entdecken? Im Interview erzählt Tim Joppien, wie das Familienevent miniBOOTH Clubkultur und Kreativität ins FEZ bringt – mit DJ-Workshops, Gartenrave, Gaming-Sounds und barfuß tanzenden Kids.

Bei der miniBOOTH am Samstag den 17. + Sonntag den 18. Mai 2025 wird Musik zum Mitmach-Erlebnis! Und am Freitag den 16. Mai gibt es die pre-miniBOOTH exklusiv für Jugendliche ab 12. In spannenden Workshops können Kinder und Jugendliche elektronische Musik selbst erzeugen, verfremden und erforschen. Kuriose Instrumente warten darauf, entdeckt oder sogar selbst gebastelt zu werden. Berliner Szene-Größen legen Musik auf, die Bühne bebt bei Live-Shows, drinnen wie draußen wird getanzt, gebastelt und – natürlich – getobt.

Tim, bei elektronischer Musik denkt man oft an dunkle Clubs, verschwitzte Nächte und Türsteherblicke. Ihr bringt sie bei der miniBOOTH ins Helle und Bunte. Wie geht das? 

Die miniBOOTH ist ein Familienevent im FEZ, das sich ein bisschen abhebt von unseren sonstigen Veranstaltungen – weil hier alles um Musik geht, die man selbst machen kann. Kinder können eigene Tracks bauen, auflegen lernen wie echte DJs oder einfach mit Geräuschen experimentieren. Wir haben eine kleine Gaming-Ecke, wo es um Musik in Games geht, es gibt einen Rave im Garten, Live-DJs im Foyer und ganz viele Workshops. Und natürlich Bastel- und Tobeangebote für die Kleineren. 

Außerdem gibt es am Freitag ein Angebot, das sich exklusiv an Jugendliche ab 12 Jahren richtet – die pre-miniBOOTH. Das ist neu dieses Jahr, oder? 

Richtig. Wir haben gemerkt, die Workshops, die bei der miniBOOTH stattfinden, würden für Jugendliche großartig funktionieren. Teenager wollen aber keine DJ-Sessions mit Grundschulkindern teilen – darum haben wir entschieden, am Freitag nach der Schule ein Angebot mit sechs Schnupperworkshops nur für Jugendliche zu machen. Ohne kleine Geschwister. Dafür mit Club-Feeling light. 

Du hast bestimmt von den neuen Barfußparties gehört. Ist das Barfußtanzen ein neuer Trend in der Elektroszene Berlins und greift ihr den auf der miniBOOTH auf? 

Kümmert sich um den Bass: miniBOOTH-Projektmanager Tim Joppien

(Lacht) Ich weiß nicht, ob es ein Trend ist, aber ich ziehe auf Festivals oft die Schuhe aus. Und ich finde, das kann man bei uns auch: Im Wäldchen oder drinnen auf der Bühne – einfach barfuß loshüpfen. Das verbindet dich nochmal anders mit dem Boden, mit dem Rhythmus, mit dir selbst.  

Ihr nutzt ja auch das Außengelände des FEZ – wie viel miniBOOTH spielt sich draußen ab? 

Ungefähr die Hälfte! Wir haben draußen Zelte aufgebaut, es gibt ein kleines Zirkuszelt mit Visuals, eine Ambient-Station zum Hinlegen und Lauschen, eine Gartenrave-Ecke und Liegewiesen zum Entspannen. Wer früh kommt, kann wirklich alles ausprobieren – und den Frühlings-Tag auf dem FEZ-Außengelände trotzdem voll auskosten. 

Spielen die DJs denn extra Kindermusik – oder einfach ihr Set wie im Berghain? 

Sie spielen ihr eigenes Ding – aber halt ein bisschen leiser als im Club. Dabei sind Szene-Größen wie Alma Linda, das Duo Tanja und Kero von Quadrakey, Peter Schumann aus dem Kater-Holzig-Umfeld und Hanna Niehaus, die auch das ://miniblank mit entwickelt hat. Also kein Kinderdisco-Vibe – sondern echter Sound, kindgerecht umgesetzt. 

Klassisch Berliner Clubszene: Zwei Stunden Schlange, dann wird man vom Türsteher abgewiesen. Passiert das auch im FEZ? 

Nein, keine Sorge! Wir haben Platz für über 1.000 Leute. Der Eintritt ist für Kinder und Jugendliche frei, Erwachsene zahlen 10 Euro. Am besten holt ihr euch die Tickets jetzt gleich online, bevor wir ausverkauft sind. Türsteher haben wir keine – und Dresscodes auch nicht. Aber wer Lust auf Tanzen, Basteln und Beats mitbringt, ist bei uns richtig. Und wer sich fragt, ob das wirklich was für Familien ist: Kommt vorbei! Sobald euer Kind die ersten Beats mischt – wisst ihr’s.